Literaturagentur – ja oder nein?
Das ist hier die Frage. Und zwar eine viel diskutierte. Brauchen AutorInnen eine Agentur, die ihre Manuskripte an einen Verlag vermittelt? Oder geht es besser ohne?
Pro Literaturagentur spricht Vieles
Mit Agentur hat man einen starken Partner an der Seite, der sich im Literaturbetrieb auskennt. Als Autor braucht man sich nicht darum kümmern, das Buch anzubieten und Verlage abzuklappern. Außerdem wird man von einer guten Agentur auch ein bisschen gecoacht und bekommt gute Tipps, wie zum Beispiel das Exposé besser rüberkommt und welcher Arbeitstitel neugierig macht.
Und last but not least – die Vertragsverhandlungen mit dem Verlag werden in Abstimmung mit Autor oder Autorin von der Agentur geführt. Die wissen, welche Bezahlung üblich ist und welche Konditionen passen. Ein interessantes Interview hat Andreas Wilhelm vom Montségur Autorenforum mit der Literaturagentin Sabine Langohr von der Agentur Keil & Keil geführt. Hier zu finden. Sie erzählt über ihre Arbeit und gibt viele Tipps für Autoren, die gerne mit einer Agentur zusammenarbeiten möchten.
Contra auch
Zum einen ist es nicht ganz einfach einen Agenturverlag zu bekommen. Auch hier müssen AutorInnen sich quasi bewerben. Denn inzwischen werden Literaturgenturen mit Manuskripten fast genauso überschwemmt, wie die Verlage. Zum anderen geben die Autoren natürlich den Prozess aus der Hand. Das ist nicht für jeden die beste Wahl. Und nicht zuletzt, bekommt die Agentur natürlich ein Erfolgshonorar, üblich sind zwischen 15 und 20 Prozent.
Allein zum Verlag
Da scheint es leichter zu sein, als Zugereister einen bayerischen Jodelwettbewerb mit Auszeichnung zu gewinnen, als durch ein unverlangt eingesendetes Manuskript einen Verlagsvertrag bei einem großen Publikumsverlag zu ergattern. Bei kleineren Verlagen oder Nischen-Verlagen kann das durchaus klappen.
Selfpublishing
Wenn AutorInnen ihr Buch gleich selbst verlegen oder selbst auf Plattformen wie zum Beispiel Amazon veröffentlichen hat das auch seine Vorteile. Denn man kann alles selbst entscheiden und hat den gesamten Prozess in der Hand. Aber es ist auch mit einem Haufen Mehrarbeit verbunden. Nicht nur, um Lektorat und Korrektorat muss man sich selber kümmern, sondern auch bei Titel und Cover muss man sich auf sein Gespür verlassen können.
Hinzu kommt, wenn man im Selbstverlag herausgibt, muss in der Regel ein Gewerbe angemeldet werden. Auch sämtliches Marketing bleibt an den AutorInnen selbst hängen. Die einen lieben es, die anderen nicht.
Mein Fazit: Jeder muss für sich selbst den richtigen Weg finden. Für mich ist es mit Literaturagentur perfekt. Ich fühle mich super gut aufgehoben und ich freue mich, dass meine Agentur mich supportet und alle Verhandlungen mit dem Verlag führt.
Was sagst du: Literaturagentur oder lieber ohne? Hinterlasse mir dazu gerne einen Kommentar! Ansonsten freu dich auf nächste Woche, da will ich versuchen meinen Buchtrailer hochzuladen – mal sehen ob ich es hinkriege als alter Tech-Dummy J
Bis dahin, schöne Schreibzeit
Marie Bonstein
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