#Die besten Schreibratgeber – meine Favoriten!

Die besten Schreibratgeber – meine Favoriten:

Es gibt unzählige Schreibratgeber am Bücherhimmel und ich weiß gar nicht mehr, wie viele ich in den letzten 10 Jahren gelesen habe. Doch haben sich einige Lieblinge herauskristallisiert, die ich immer wieder mal zur Hand nehme, um etwas nachzulesen. Und die möchte ich heute kurz vorstellen. Auf geht’s!

Für mich die besten Schreibratgeber:

Wort für Wort – oder die Kunst ein gutes Buch zu schreiben – von Elisabeth George

Elisabeth George ist die US-amerikanische Krimimeisterin alter Schule schlechthin. Mit ihren verwinkelten Schachzügen lockt sie uns Leser auf viele falsche Fährten – und wir lieben es. Was mir besonders gefällt an ihrem Schreibratgeber ist, dass sie offen über ihre Zweifel spricht. Wenn selbst eine so großartige Künstlerin bei jedem Buch erneut von Zweifeln geplagt wird, dann brauchen wir uns deswegen keine Gedanken zu machen.

Sie schreibt den Ratgeber in Tagebuchform und lässt die Leser so an ihren Gedanken zum Entwickeln und Schreiben teilhaben. Die deutsche Erstausgabe scheint von 2004 zu sein. Inzwischen ist das Buch mehrfach neu aufgelegt worden und es ist keinesfalls veraltet. Solide Schreibkunst vermittelt über die persönlichen Erfahrungen der Autorin. Sehr empfehlenswert für Anfänger, aber auch Fortgeschrittene interessant.

Ich habe bei meiner Kurzrecherche für diesen Blog gesehen, dass es von Elisabeth George einen brandneuen Schreibratgeber gibt: „Meisterklasse – wie aus einer guten Idee ein perfekter Roman wird.“ Wenn ich das Buch gelesen habe, mache ich ein kleines Update in diesem Artikel. 🙂

Über das Schreiben – von Sol Stein

Sol Stein war ein bekannter US-amerikanischer Lektor, Autor und Verleger. Sein Buch „Über das Schreiben“ ist das Standardwerk der schreibenden Zunft. Unverzichtbar, lehrreich und mitreißend geschrieben. Er wollte damit den Autoren und Autorinnen eine praktische Hilfestellung an die Hand geben. Mir hat es zu einigen Aha-Erlebnissen verholfen. Wobei es natürlich darauf ankommt, wie viel Vorwissen man mitbringt.

Besonders gut hat mir gefallen, dass es hier wirklich um die Praxis geht. Der erste Satz, einen misslungenen Text reparieren oder der Blick fürs Detail. Sol Stein lässt nichts aus. Und am Ende hält er noch die 10 Gebote des Autors parat, wobei das erste Gebot beginnt mit: „Du sollst keine Figuren in ein vorhandenes Handlungsgerüst einstreuen“. Die deutsche Erstausgabe ist auf 1997 datiert, aber gerade die Tipps und Tricks zur Technik haben nichts von ihrem Zauber verloren. Aus meiner Sicht absolut empfehlenswert für alle Autorinnen und Autoren.

Das Leben und das Schreiben – von Steven King

Steven King der Meister der Worte. Da ich kein Horror-Autor bin und es auch nicht werden möchte und mich darüber hinaus kein bisschen für das Leben von Steven King interessierte, habe ich diesen Ratgeber erst mal gar nicht beachtet. Was für ein Fehler! Denn es geht zwar zum Teil, um sein Leben aber zum anderen Teil eben um sein Schreiben. Dieser Mann schreibt so mitreißend, dass ich selbst sein Leben interessant fand. Von seinem Werkzeugkasten, den er im Buch vorstellt, habe ich massiv profitiert. Und das Genre spielt dabei im Grunde keine Rolle. Der Ratgeber ist im Jahr 2000 erschienen.

Sein Input war für mich ausgesprochen wertvoll und hat mich teilweise umdenken lassen. Am Ende zeigt er an Beispielen seinen Arbeitsfortschritt beim Überarbeiten. Sehr zu empfehlen, wenn schon ein gewisses Vorwissen da ist und auch mitten in einem begonnen Schreibprozess enorm hilfreich.

Wie man einen verdammt guten Kriminalroman schreibt – von James N. Frey

James N. Frey ist ein US-amerikanischer Autor und Lehrer für kreatives Schreiben. Und das merkt man auch. Dieser 2004 veröffentlichte Ratgeber hat mir noch einmal einige Infos gegeben, die speziell für Krimischreiber wichtig sind. Zum Beispiel wie erschafft man einen Mörder? Nach einem Einführungsteil in dem Frey unter anderem beleuchtet, warum Menschen überhaupt Krimis lesen, geht es zur Sache. Gute und dumme Ideen werden genauso unter die Lupe genommen, wie das Erschaffen von verdammt guten Figuren.

Auch Plot, spannende Höhepunkte und das Romanende vergisst James N. Frey nicht. Gegen Ende hat er noch ein Zuckerl für uns bereit mit dem Unterpunkt: „Wie man einen Agenten verführt“ Ein rundum gelungener Ratgeber übers Handwerk Schreiben. Frey hat auch weitere Schreibratgeber geschrieben. Zum Beispiel „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“, aber nach den Kommentaren und Rezis zu urteilen, unterscheidet der Inhalt sich nicht wesentlich von der Krimivariante.

Und last but not least

Es gibt so viele Ratgeber mehr, die tollen Input bringen. Alle aufzuzählen, würde hier echt den Rahmen sprengen. Zwei möchte ich aber zumindest noch erwähnen.

Das ist zum einen der Ratgeber von Wolf Dietrich Schneider, deutscher Journalist, Autor und Sprachkritiker. „Deutsch für junge Profis“ erstmals veröffentlicht 2010. Seine Ratschläge richten sich eigentlich an Journalisten, daher ist es nicht auf meiner Bestenliste. Doch auch BuchautorInnen können davon profitieren. Mit der kleinen Einschränkung, dass es sprachlich teilweise etwas altmodisch rüberkommt.

Und zum anderen „Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies“ von Markus Johanus und Axel Hollmann, zwei deutsche Krimiautoren. Ich habe den Ratgeber selbst nicht gelesen, daher ist er nicht auf meiner Liste der besten Schreibratgeber. Als der Ratgeber 2019 erschien, hatte ich mich schon weiterentwickelt und war über den Dummy-Status hinaus – hoffe ich jedenfalls.

Aber nach der Leseprobe zu urteilen und vor allem nach dem Hören des herrlichen Podcasts „Schreibdilettanten„, den die beiden wöchentlich rausbringen, zum Beispiel auf YouTube, glaube ich, dass blutige Anfänger hier einen sehr, sehr guten Einstieg finden. Und das nicht nur für Krimischreiber!

Was ist dein Lieblings-Schreibratgeber? Schreib es mir gerne in die Kommentare! Ansonsten, gibt es hier eine Woche Pause und dann freu dich auf übernächste Woche. Da gibt es einen neuen Blogbeitrag: „Wohin geht die Heldenreise?“

Bis dahin, schöne Schreibzeit!

Marie Bonstein

(Dieser Beitrag enthält natürlich in gewissem Sinne Werbung, aber die ist unbezahlt. Die Bücher habe ich verlinkt, damit du sie schnell findest, wenn du mehr über den Inhalt wissen möchtest – es sind keine Affiliate-Links.)

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